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Parkour
Parkour

Parkour ist die Kunst der effizienten Fortbewegung. Der Ausübende, "Traceur" genannt, bewegt sich dabei auf seinem eigenen, selbst gewählten Weg durch die Landschaft, auch und gerade über Hindernisse hinweg. Er benutzt dabei lediglich die Fähigkeiten seines Körpers, keine weitere Ausrüstung, außer Schuhe. Besonders achtet er dabei auf die Effizienz seiner Bewegungen - es geht weder um Show noch um Akrobatik, sondern um das fließende Spiel mit der Umgebung, um das Gehen des eigenen, selbst gewählten Weges. In der heutigen Form wurde Parkour von dem Franzosen David Belle in den Vororten von Paris entwickelt. Parkour an sich ist jedoch unabhängig von der Umgebung - es kann in der freien Natur ebenso praktiziert werden wie in der Stadt.


Die historischen Wurzeln des Parkour liegen im Training von Soldaten, die im Vietnamkrieg ihre Fluchtchancen zu erweitern suchten. Auch wenn heute eine Flucht nicht mehr vorrangiges Trainingsziel sein muss, zeigt dies doch, was Parkour an sich ist: eine direkte, an Kontrolle und Geschwindigkeit orientierte Form der Fortbewegung, welche eine gute Kenntnis und Schulung des Körpers ebenso voraussetzt wie eine mentale Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten und der Umgebung.

Parkour - von den Anfängen bis heute

Um mit den Worten von Sébastien Foucan zu sprechen: Parkour wurde von niemandem erfunden, es war immer schon da. Dennoch gibt es die Geschichte einer Bewegung zu erzählen, die von Frankreich ausging, dann über Europa, Amerika und die später die ganze Welt wanderte.

Es nahm seinen Anfang in den Wäldern Nordfrankreichs, wo David Belle schon früh von seinem Vater unterrichtet wurde. Raymond Belle hatte als Kindersoldat in Vietnam gekämpft und sich dort bereits mit effizienten Fluchtmethoden auseinandergesetzt. Später nutzte er seine Fähigkeiten als Feuerwehrmann, um Leben zu retten. Er hatte schon von klein auf trainiert, stark und leistungsfähig zu werden - um diese Fähigkeiten nutzbringend anwenden zu können.
Als die Familie Belle schließlich in den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts nach Lisses (ein kleiner Vorort von Paris in Frankreich) zieht, passt David das Gelernte an die Stadt an und eine Gruppe von Kindern entdeckt Parkour für sich. Lisses lag zwischen urbaner Umgebung und der Natur und es gab dort nicht viel zu tun für die Kinder. Sie spielten Ninja auf dem Schulhof und verfolgten einander über die vorhandenen kleinen Hindernisse wie unzählige andere Kinder auch. Nur etwas war anders, denn mit der Zeit entwickelte sich, unter Einfluss von David Belle, mehr aus dem Spiel. Yann und Frederic Hnautra, David Malgogne, Kazuma und Sébastien Foucan waren einige der Kinder und entdeckten langsam das Potential ihrer Freizeitbeschäftigung. Spiel wurde zu Sport, die Kunst gewann durch sie an Form und wurde in Worte und Bewegungen gefasst.
Spezielle Techniken wurden nicht gesucht, denn sie entstanden direkt bei der Interaktion mit dem Hindernis. Auf diese Weise hatte jeder die Chance, seine Ideen in die Gruppe zu tragen und die Bewegungen wie ein Puzzle zu vervollständigen. Der Präzisionssprung zum Beispiel verlieh auch dem einfachen Sprung ein erhöhtes Schwierigkeitslevel und eine gezielte Eleganz. So hatte jede neue Entdeckung einen vervollständigenden Effekt.
Die Hindernisse wurden größer und nachdem das Schuldach erobert war, trainierte die Gruppe schon früh an dem berühmten zwanzig Meter hohen Kunstobjekt "Dame du Lac".

Raymond Belle war für David (Le grand père) und Sébastien (Le grand frère) eine Art Mentor und gab ihnen, neben den Grundzügen von Parkour, auch mit auf den Weg, dass sie alles tun konnten, was sie nur wollten, wenn sie ernsthaft trainierten.

Es verging einige Zeit des Trainings. Die Gruppe wurde größer und es wurde über Parkour als Disziplin gesprochen. Nach den "Maestras" formierten sich die "Yamakasi" und spielten zu siebt ein Musical in "Notre Dame du Paris". Im Anschluss daran trennten sich Foucan und Belle von den Yamakasi (Chau Belle, William Belle, Malik Diouf, Yann Hnautra, Guylain Guba-Boyeke, Charles Perrière, Laurent Piermontesi, Maher Kamoun, Bruno Flender) die dann den Kinofilm "Yamakasi - Die Samurai der Moderne" (Originaltitel: "Yamakasi - Les samouraïs des Temps Modernes") mit Luc Besson drehten.
David Belle, Sébastien Foucan, Stéphane und Yoann Vigroux, Jérome Ben Aoues, Rudy Duong, Kazuma und Michael Ramdami nannten sich fortan die "Traceurs".

Das Interesse der Medien war enorm, doch die Ziele der Traceurs der ersten Stunde gingen auseinander. Foucan wollte Parkour weiterentwickeln und als ernsthafte, organisierte Disziplin nach vorne bringen und zugänglich machen. Unter dem Begriff "Freerunning" entwickelte er einen Weg, der mehr von persönlichem Ausdruck und Weiterentwicklung geprägt ist. Belle sah seine Zukunft in der Filmbranche.
Aber noch etwas geschah: Mehr und mehr Leute - vor allem Jungendliche und Kinder - interessierten sich für Parkour und wollten den Yamakasi nacheifern. Der Film gab aber leider nicht das wieder, was Parkour wirklich ausmacht.
Nach dem Erfolg des Kinofilms spielte Geld eine große Rolle und die Wege trennten sich. Es wurden unter anderem TV-Spots für Nike gedreht und die multimediale Präsenz der Disziplin nahm stark zu. Belle drehte für BBC den Clip "Rush Hour". Le Parkour wurde nach Amerika getragen.
In England gründete sich im Februar 2003 "Urbanfreeflow" und stellte eine Website mit Messageboard ins Netz. Die Userzahlen stiegen schnell an und UF wurde Englands erste Freerunning Community.
Seither steigt vor allem das Interesse der Medien an Parkour. 2004 erschien die Dokumentation "Jump London" für ein breites Publikum auf DVD und gab den Anstoß für eine weite öffentliche Verbreitung der Disziplin. Ungefähr zu dieser Zeit begann auch die erste Verbreitung von Parkour im deutschsprachigen Raum, die seither stetig ansteigt. Seit 2006 ist auch hier das Medieninteresse enorm, im Internet kursieren zunehmend Videos, Popstars wie Madonna und große Filmproduktionen ("Banlieue 13" mit David Belle oder der neue "James Bond" mit Sebastién Foucan) zeigen Parkourszenen, verschiedene Werbespots bedienen sich der physischen Künste der Traceure, und inzwischen haben viele große Sender Parkourdokumentationen ausgestrahlt. Dadurch ist inzwischen die Gemeinschaft der Parkourtrainierenden gerade in den letzten anderthalb Jahren bundesweit wie international erheblich gewachsen.

Gefahren und Gesundheit

Der Körper ist das wichtigste Werkzeug des Traceurs. Ihn zu trainieren, zu pflegen und zu entwickeln ist die Basis für gute Leistungen und eine gesunde Entwicklung. Ein Traceur wird in eigenem Interesse Gefahren ebenso minimieren wie die Belastungen des Körpers.

Belastungen des Körpers können im Parkour vor allem auftreten,
- bei Landungen, bei denen der Körper Fallenergie absorbieren muß; dies belastet potenziell vor allem die Gelenke und die Wirbelsäule.
- bei Überlastungen durch Aktionen, die für das aktuelle Trainingslevel zu hoch sind.

Entsprechend gehören sorgfältige, gelenkschonende Landungen zu den wichtigsten Trainingsinhalten im Parkour. Und jeder Traceur wird neben dem Parkourtraining ein Begleittraining machen, welches den Körper auf seine Belastungen vorbereitet. Viele Traceure widmen diesem Körpertraining sogar mehr Zeit und Aufmerksamkeit als dem eigentlichen Techniktraining.
Zudem steht im Parkour immer die Kontrolle über der Leistung. Das heißt, es werden lieber viele kleinere Aktionen trainiert und kontrolliert ausgeführt, als dass "große" Aktionen gemacht werden, die den Körper überfordern. Schaffen ist nicht gleich Können.

In der Öffentlichkeit kommen immer wieder Fragen nach den Gefahren des Parkour. Hier gilt der absolute Grundsatz: jeder macht nur das, was er sicher kann, ohne Schaden zu nehmen. Ein unsicherer Sprung wird nur gemacht, wenn dabei keine Verletzungen auftreten können. "Fühlt" man einen Sprung nicht, so wird er nicht durchgeführt.

Traceure achten aufeinander und ermuntern sich gegenseitig, keine unnötigen Risiken einzugehen. Der ausdrückliche Verzicht auf Wettbewerb und Show hilft, dass keiner sich zu Aktionen hinreißen lässt, für die er mental oder körperlich noch nicht bereit ist.

Zudem findet Parkourtraining besonders am Anfang in Bodennähe statt. Einige Videos zeigen Traceure auf Dächern, die von Haus zu Haus springen; diese jedoch trainieren in der Regel schon viele Jahre, oft Jahrzehnte, und haben entsprechende Fähigkeiten und Selbsteinschätzung. In den ersten Jahren soll Training grundsätzlich im sicheren Bereich stattfinden.

Kontrolle geht immer vor!

Durch diese Grundsätze gibt es im Parkour kaum Verletzungen, erheblich weniger als in anderen populären Sportarten, wie z. B. Fußball.

Der mentale Teil

Parkour ist weit mehr als nur ein Sport und geht über die rein körperliche Betätigung weit hinaus. Der Traceur ist immer auf der Suche nach Möglichkeiten, sein Freiheitsgefühl auszuleben. Auf seinem Weg beschäftigt sich der Traceur auch mit Dingen, die oft als "die Philosophie" oder treffender der "mentale Anteil" des Parkour bezeichnet werden. Dies betrifft persönliche Werte, die Herausbildung mentaler Fertigkeiten und die Herangehensweise an Situationen im Alltagsleben.

Mentale Fertigkeiten

Hier ist es insbesondere die Selbsteinschätzung und der Umgang mit Angst, welche erheblich trainiert werden. Es gibt zwei Arten von Angst: schützende und unnütze Angst. Schützende Angst hindert einen daran, zu waghalsige Dinge zu tun und sich in Gefahr zu begeben; sie ist daher ein Partner im Parkour. Andere Ängste jedoch (verbreitet etwa die Angst vor Dunkelheit, Spinnen, Höhenangst etc.) haben keine sachliche Grundlage und hindern den Menschen eher.
Im Parkour stellt sich immer wieder die Frage, was ein Traceur sich zutrauen kann; man lernt, diese beiden Arten von Angst zu unterscheiden, auf die schützende zu hören und die hindernde zu überwinden. Das Ergebnis ist eine gute Selbsteinschätzung.
Einen guten Traceur zeichnet außerdem sein geschultes Auge aus. Er erkennt und vermeidet Gefahren und kann seine Fähigkeiten gut einschätzen. Parkour ist Kontrolle.

Parkour und Alltag

Parkour bedeutet, seinen eigenen Weg zu gehen. Man lernt, die Umgebung mit anderen Augen zu sehen: aus Hindernissen, die früher die Bewegung leiteten und einschränkten, werden Wege, werden Möglichkeiten zu Kreativität und Bewegung. Das Gehen des eigenen Weges, der kreative Umgang mit Hindernissen können direkt in den Alltag übertragen werden. Viele Traceure berichten nach einiger Zeit des Trainings davon, dass sie erheblich aktiver und selbstbewusster im Alltag werden, Probleme mit einem anderen Elan und mit Kreativität angehen - die Übertragung des Parkour in den Alltag.

Traceur ist man nicht nur im Training. Wer diesen Weg wirklich lebt, wird auch in seinem Alltag immer wieder Situationen finden, die mit der Herangehensweise des Parkourtrainings leichter zu lösen sind.

Persönliche Werte

Das Gehen eines eigenen Weges bedeutet nicht Einzelkämpfermentalität; die meisten Traceure legen Wert auf Gemeinsamkeit im Training. Oft gibt es gemeinsame Treffen, zu denen in der Regel auch Anfänger und andere Interessierte willkommen sind. Der Respekt, den der Traceur seinem Körper (Training, Sicherheit) und dem Hindernis entgegen bringt, wird zur Selbstverständlichkeit: Grundsätzlich wird nichts fahrlässig beschädigt oder verschmutzt, und Sicherheit ist immer oberstes Gebot. Zudem gilt es als selbstverständlich, anderen Menschen respektvoll zu begegnen.

So unterschiedlich die Beweggründe sein mögen, Parkour zu trainieren, so spielt bei vielen doch auch die Hilfsbereitschaft eine Rolle. Mit den antrainierten Fertigkeiten können, besonders in Extremsituationen, eingesetzt werden, um Menschen oder sich selbst zu helfen.

Entsprechend ist das Miteinander wichtig. Parkour dient der eigenen Fortentwicklung, nicht dem Messen mit anderen Menschen. Traceure verzichten bewußt auf Wettbewerb.

Physische Entwicklung

Parkour wird meist auf athletischem Niveau betrieben. Dabei ist der Körper Belastungen ausgesetzt, denen er widerstehen können muß. Ein sorgfältiges Körpertraining ist daher unverzichtbar für jeden Traceur.

Im Parkour gilt es, folgende Bereiche zu trainieren:

- Technik: Dies umfasst die Grundbewegungen, ihre sorgfältige Ausführung und ihre Anpassung auf verschiedene Situationen und Hindernisse. Hier werden in der Regel auch Bewegungsfluss und Flexibilität mit trainiert. Das Techniktraining ist aber nur eine Hilfe; bei einem richtigen Lauf zählt die Bewegung an sich, unabhängig von Techniken. Entsprechend sinnvoll ist es, möglichst viel auch mit Hindernissen zu spielen und neue Formen der Überwindung auszuprobieren, um sich nicht nur auf eine kleine Zahl von Standardbewegungen zu reduzieren. Außerdem ist es nötig, diese Techniken nicht nur unter Idealbedingungen zu üben, sondern auch mit unterschiedlichen Materialien als Hindernis (Holz, Stein, Beton, ...) und in unterschiedlichen Situationen (Nässe, Hitze, Panik, Höhe...) zu beherrschen; im Ernstfall kann man sich die gerade vorherrschenden Bedingungen nicht aussuchen. Zudem macht das Training in unterschiedlichen Umgebungen Sinn, sowohl im urbanen Raum als auch in ländlicher oder natürlicher Umgebung.

- Landungen: Da der Körper bei Landungen aller Art erhöhten Belastungen ausgesetzt ist, müssen entsprechende Kompensationstechniken trainiert werden; hierzu gehören vor allem die Rolle und Federtechniken. Zudem muß die nötige Kraft vorhanden sein. Bevor größere Höhen überbrückt werden können, müssen diese Techniken äußerst sauber erlernt und der Körper vorbereitet werden. Anfänger sollten daher zunächst keine großen Höhen angehen; als Empfehlung gilt, im ersten Trainingsjahr auf Sprünge in die Tiefe komplett zu verzichten.

- Kraft: Der Körper muss den Belastungen entsprechend genügend Kraft aufbauen. Dies ist auch nötig, um die Bewegungen zügig ausführen zu können. Hier geht es nicht um den Aufbau von Muskelmasse, sondern um wirklich nutzbare, explosive Kraft. Die meisten Traceure nutzen hier Körpergewichtsübungen, die oftmals mit den Grundbewegungen im Parkour in direktem Zusammenhang stehen.

- Ausdauer: Parkour ist nicht nur die Überwindung einzelner Hindernisse, sondern eine Kunst der Fortbewegung, historisch auf dem Fluchtgedanken basierend. Entsprechend soll ein Traceur auch laufen können - wofür eine gute Kondition unabdingbar ist.

- Präzision und Kontrolle: Alle Bewegungen müssen hoch kontrolliert ausgeführt werden können, da im Parkour oft genaue Aktionen nötig sind. Oft werden daher eigene Präzisionseinheiten durchgeführt, in denen es Traceure zu hohen Künsten der Genauigkeit bringen. Daher werden eher kleinere Sprünge immer wieder mit möglichster Präzision trainiert als zu viele große; dies schont auch die Gelenke und baut zunächst eine Basis auf, die später auch größere Sprünge ermöglicht.

- Balance: Als Basis für viele andere Techniken ist Balance unerlässlich und wird daher intensiv mittrainiert.

In Videos ist die große Vorbereitungsarbeit, die Traceure in ihr Training stecken, nicht immer offensichtlich; Dinge wie saubere Landungen fallen erst bei kompetentem, gezielten Hinsehen auf. Nachahmer, die nur Videos imitieren, laufen daher Gefahr, die notwendigen körperlichen Grundlagen zu vernachlässigen.

Die Kunst der Fortbewegung

Le Parkour ist die Kunst der effizienten Fortbewegung. Vordergründig ist es ein Training, welches es dem Traceur ermöglicht, sich in seiner Umgebung frei zu bewegen. Der Traceur wird zum starken Menschen, der seine Handlungsmöglichkeiten immer mehr erweitert und sich so einen gewaltigen Grad an Freiheit erarbeitet. Stärke definiert sich dabei nicht nur über die Muskelkraft - vielmehr geht es um die Möglichkeit, sich jeder beliebigen Situation anzupassen und mit einer größtmöglichen Eleganz und Leichtigkeit leistungsfähig zu sein.

Weit über das Physische hinaus aber ist Parkour in erster Linie eine Kunst, ein Konzept. David Belle hatte sich immer bemüht, die Konzepte seines Vaters weiterzuverfolgen - zu trainieren, um nützlich zu werden. Entsprechend bemühen sich Traceure, ihre Handlungsmöglichkeiten immer weiter auszubauen. Die Entwicklung des Menschen hin zu einem vollständigen, nützlichen Wesen, das seine Potenziale ausbaut und zum Wohle aller nutzt, steht dabei im Vordergund. Die Fähigkeit zu einer effizienten Flucht ist hierbei ein guter Indikator, was Parkour ist und was nicht; Showeinlagen wie Salti sind nicht direkt nützlich und gehören somit nicht zu Parkour.

Damit ist Parkour mehr als nur über Hindernisse zu springen. Die verbreitete Trainingsweise, ein Hindernis mit abgezählten Schritten anzurennen, eine Standardtechnik anzuwenden und danach die Bewegung zu beenden mag einen Teil der Fähigkeiten trainieren, ist aber damit unvollständig. Es geht nicht vorrangig um Höher, Schneller und Weiter. Parkour ist als Training für den gesamten Menschen gemeint, der sein Potenzial ausbaut, um im Ernstfall handlungsfähig zu sein.

Kunst ist, wenn es was bedeutet. Die Kunst beginnt dort, wo der Traceur nicht nur rein physische Bewegungen trainiert, sondern wirklich lernt, seinen Weg zu gehen - im Physischen wie im Alltag.

Legalität

Parkour ist nicht an sich illegal, solange keine Rechte Anderer verletzt oder Gegenstände beschädigt werden. Entsprechend wird Parkour nur auf öffentlichem Gelände betrieben; Nutzung von Privatgelände wird zuvor abgesprochen. Beschädigungen werden ohnehin nicht in Kauf genommen - kein Traceur wird seine Umgebung, sein Arbeitsfeld, zerstören wollen. Er ist viel verbundener mit der Natur und den Bauten, die ihn umgeben, als manch anderer Mensch.

Auf Dächern hingegen hat keiner was zu suchen, zumindest nicht ohne Absprache. Einige Aufnahmen von Traceuren z. B. aus Paris zeigen Trainings in luftiger Höhe auf Dächern. Doch auch dort sind i. d. R. Sondergenehmigungen nötig. Training auf Dächern verbietet sich ohnehin schon aus Sicherheitsgründen. Parkourtraining findet in der Regel in Bodennähe statt, solange nicht durch jahrelanges Training die entsprechende Sicherheit erarbeitet worden ist.

Wenn berechtigte Interessen von Anwohnern, Hausmeistern, Sicherheitskräften o. ä. gegen das Training sprechen, wird sich der Traceur umgehend an einen anderen Trainingsort begeben.

Einstieg ins Training

Wer Parkour trainieren möchte, möge sich vor dem Einstieg ausführlich informieren. Anfänger neigen oft zu übermütigen Aktionen, die u. U. gefährlich werden können und oft den Körper unverantwortlich belasten. In Videos gezeigte Leistungen basieren oft auf jahrelangem Training und sind so direkt nicht zu imitieren. Von einem Garagendach zu springen, schlecht zu landen und später damit anzugeben ist kein Parkour! Es geht nicht um die Fähigkeit, von großen Höhen zu springen und sich dabei kaputtzumachen, sondern um den Ausbau eigener Möglichkeiten. Um hier Schäden am eigenen Körper zu vermeiden, ist sorgfältig vorzugehen.

Im Internet kursieren inzwischen reichlich Informationen über Parkour und Trainingswege; in Internetforen können Fragen gestellt und beantwortet werden (z. B. www.parkour.de, www.parkour.net). Auch die Mitglieder von ParkourONE stehen gern mit Rat und Tat zur Verfügung (vgl. www.parkourone.de).

In den meisten Städten gibt es bereits aktiv trainierende Leute, die offen für Neueinsteiger sind und im Internet oder direkt auf der Straße angesprochen werden können. In Begleitung durch erfahrene Leute ist ein sorgfältiger Trainingseinstieg möglich.

Kritisch zu sehen sind oft "Parkourkurse", die von verschiedenen Stellen angeboten werden. Hier wird oft ausschließlich in Hallen trainiert, wobei höchstens eine fragwürdige Anpassung an tatsächliche Verhältnisse draußen möglich ist. Zudem wird hier Parkour oft nur vom sportlichen Aspekt her verstanden, wobei der Anteil, der Parkour zur Kunst macht, schnell verloren geht. Und nicht zuletzt droht die Anwesenheit eines Trainers die eigene Auseinandersetzung mit persönlicher Fortentwicklung zu ersetzen. Daher sind oft kompetente Trainingspartner kommerziellen Angeboten vorzuziehen. 

(Quelle: www.parkourone.de)

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